Warum es bei Gemeinschaftsschulen nicht bloß um Schulstruktur geht, sondern um die Bildung der Zukunft, erklärt die sächsische Landtagsabgeordnete Sabine Friedel.
Seit einem guten Monat werden in ganz Sachsen Unterschriften gesammelt. „Länger gemeinsam lernen“ heißt die Forderung, die auch für die SPD ein Herzensanliegen ist. Vor zwölf Jahren haben die Sozialdemokraten als Regierungspartei die ersten Gemeinschaftsschulen in Sachsen eingeführt. Sie waren ein Erfolg bei Schülern, Eltern und Lehrern. Die Gründe dafür sind aktueller denn je.
Beim Thema Gemeinschaftsschulen geht es nicht einfach um eine Veränderung der Schulstruktur. Im Kern geht es um einen anderen Blick auf Schule und Bildung. Einen, den wir in unserer komplexen und digitalisierten Zukunft dringend brauchen. Das Geheimnis heißt: Vielfalt.
Die bisherige Schule versucht, Vielfalt zu reduzieren und Heterogenität zu beseitigen. Kinder werden entsprechend ihres Alters sortiert und eingeschult. Wer am Stichtag noch nicht „schulreif“ ist, verbringt ein Rückstellerjahr im Kindergarten. Nach der Grundschule wird erneut sortiert – in Oberschule und Gymnasium. Hübsch sortiert werden die Lerninhalte, nach Fächern und Klassenstufen. Und schließlich sortiert man mit Hilfe der Noten in Überflieger, Mittelmaß und Sitzenbleiber. weiterlesen Sortieren war gestern